Der Müll, die Stadt und wir

Warum der Migros-Einkaufssack nicht ins Altpapier gehört, warum die bisherige Blumenbepflanzung im Chantier-Park aufgegeben wird, warum bei Eis und Kälte zuerst die Brücken gesalzen werden und was man gegen Littering tun kann – das ist nur eine kleine Auswahl an Themen, mit denen sich Thomas Henzi, Leiter des städtischen Werkhofs Solothurn, beschäftigt. Sein breites Aufgabenspektrum stellte er den Teilnehmenden der Visions durables-Führung der AG Nachhaltige Entwicklung vor, die am 12. Mai stattfand.

Nebst der Abfallentsorgung, dem Unterhalt und der Pflege von Grünanlagen und des Friedhofs ist der Werkhof für alles rund um Strassendienst und Kanalisation, die Bäder, aber auch die Bereitstellung von Mobiliar für die Märkte, Feste und Parks zuständig, sozusagen für alles, damit der Alltag in der Stadt Solothurn möglichst reibungslos und angenehm funktioniert.

Keine Überraschung, dass der Werkhof derzeit gegen 70 Angestellte aufweist, alle spezialisiert für ihre jeweiligen Aufgaben. Bei der Besichtigung der Anlagen am Pisoniplatz konnte man aber auch feststellen, dass die Infrastruktur des Werkhofs in die Jahre gekommen ist – diplomatisch formuliert. Herr Henzi drückte es positiv aus: schön, wenn man eine Situation wie beim top-modernen Werkhof in Olten hätte...

Angesichts der Vielfalt der Aufgaben wird einem vielleicht erst bewusst, was los wäre, wenn alle diese Arbeiten schlecht oder gar nicht erledigt würden. Weitgereiste Menschen können sich davon vielleicht eine Vorstellung machen. Dem Werkhof und seinen Leuten gebührt daher grosser Respekt. Und trotz einigem Vorwissen konnten die Teilnehmenden viele neue Erkenntnisse nach Hause – und für den unterrichts- und schulbezogenen Umgang mit diesen Themen mitnehmen.

Übrigens: auch der Coop-Einkaufssack gehört in den Normalmüll. Wieso? Der dort verklebte Leim verunreinigt das Altpapier für das Recycling. Gewusst?