«Vocal Jazz-Pop – von filigran bis kraftvoll» – das wurde als Konzertankündigung versprochen und die Zuhörenden wurden nicht enttäuscht: Das Salome Moana Quintett verstand es am dritten Aulakonzert am 16. September, die vielen Facetten des kammermusikalischen Jazz-Pops auszuloten und das Publikum zu begeistern. Mit sensibler Stimme erzählte die Jazzsängerin und Lehrerin für Sologesang an unserer Schule, Salome Moana Schnyder, von den ganz grossen Gefühlen: Liebe, Trauer, Einsamkeit, Lebensfreude.
Es lag, wie bei Jazzkonzerten üblich, kein Programm auf, sondern die Sängerin führte das Publikum persönlich in ihre Musik ein. Eigenkompositionen, Arrangements, aber auch Klassiker spielte die Sängerin gemeinsam mit ihrem Quintett, David Cogliatti (Piano), Marton Juhasz (Schlagzeug), Kira Linn (Baritonsax) und Marc Mezgolits (Bassgitarre), in wechselnden Formationen. So bekam das Publikum mit «Fall Leaves, Fall» ein vertontes Emily Brontë-Gedicht zu hören oder mit «You Are the Sun, You Are the Moon» eine Liebeserklärung an eine für Salome Moana aussergewöhnliche Person. Auch «You and I» spielte das Quintett, dazu erzählte die Sängerin die Anekdote, dass sie zu diesem Song für ihre Debut-Single im August 2020 ein Musikvideo auf dem Burgäschisee aufgenommen hatten. Das Publikum genoss die Stunde voller tänzerischen Rhythmen, feinfühliger Texte, Improvisationen und Emotionen – ein Konzert, das Salome Moanas musikalische Leidenschaft und ihre Gabe, Menschen zu berühren, in jedem Moment spürbar machte.
Foto: Alfons Ritler