Ein Hauch von Coolness am ersten Aulakonzert

Mit klanglicher Raffinesse, die ihresgleichen sucht, präsentierte sich am 10. März die wohl einzige Cool-Jazz-Band der Schweiz an unserem ersten Aulakonzert. Ein musikalisches Erlebnis, das seinem Namen mehr als gerecht wurde. Tiefstapelnd und doch treffend zitierte Bandleader Patrick Kappeler einen Berufskollegen: „Vielleicht sind wir nicht gut – aber wir sind ein Erlebnis.“

Und genau das war es! Das Septett Swiss Cool Jazz, bestehend aus Thomas Gubelmann (Klavier), Christian Rüefli (Schlagzeug), Heinz Krapf (Kontrabass), Adrian Rüegg (Trompete), Martin Wyss (Posaune), Lukas Vogelsang (Baritonsaxofon) und Patrick Kappeler (Tenor- und Altsaxofon), begeisterte das Publikum mit einem wunderbar beschwingten Mix aus Werken der grossen Namen des Cool Jazz. Komponisten wie Dave Pell, Bill Holman, Shorty Rogers und Marty Paich prägten mit ihrem Gespür für Melodien und Klangfarben dieses Genre – und ihre Musik entfaltet auch heute noch eine faszinierende, zeitlose Eleganz, die sowohl Jazz-Begeisterte als auch Neuentdeckende in ihren Bann ziehen.

Ergänzt wurde das vielfältige Repertoire durch die individuellen Eigenarrangements des Bandleaders Patrick Kappeler, der mit kreativer Handschrift und einer tiefen Leidenschaft für den Cool Jazz der Formation eine unverwechselbare Note verlieh. Seine Arrangements fügen sich nahtlos in das stilistische Gesamtbild ein und sorgen für frische, nuancierte Interpretationen, die dem Genre neue Facetten verleihen. Besonders beeindruckend war die Transformation von Saxofonquartett-Stücken für die Besetzung mit Baritonsaxofon, Tenorsaxofon, Posaune und Trompete („Four Others“). Die musikalische Reise führte das Publikum von sanften, melodiösen Balladen wie „Stolen Moments“ bis hin zu mitreissenden Latin-Groove- und Swing-Nummern wie „Cheek to Cheek“.

Cool Jazz ist eine Kunstform des feinen Klangs – subtil, geschmackvoll und von stilvoller Zurückhaltung geprägt. Genau diese Qualität brachte Swiss Cool Jazz mit sanften, geschmeidigen Melodien und raffinierter Leichtigkeit auf die Bühne. Das erste Aulakonzert des Jahres wurde so zu einem musikalischen Abend, der das Publikum begeisterte.

Ein Auftakt nach Mass – und ein Jazz-Erlebnis der besonderen Art.